Nach einer Weile hatten beide ihr Ziel erreicht. Bewegungslos hockten sie hinter einem Gebüsch und sahen auf den nahen Weg. In der Ferne konnten sie Morgenluft erkennen und sanftes Plätschern des Flusses neben ihnen drang an ihre Ohren. Der Wald war ruhig, fast schon zu ruhig, da sahen beide von Morgenluft aus einen kleinen Trupp über den Weg herankommen. Der junge Elf wollte schon etwas sagen, doch die Elfe hatte ihre Hand auf seinen Mund gepresst. Still verharrten beide, bis sie mehr erkennen konnten.
Es war eine kleine Gruppe von drei Mann. Vorne weg ritt ein Elf mit erhobenem Haupt, in einer reich verzierten Robe, auf einem farbenprächtigen großen Falkenschreiter. Dieser hatte ein Geschirr aus glitzernden Edelsteinen und schritt genauso erhaben über den Weg, wie der Elf aussah. Dahinter waren zwei weitere Elfen, in einfachen Roben gehalten. Sie trugen auf ihrem Rücken jeweils einen großen Beutel. Für die beiden Elfen hinter dem Gebüsch war nicht abzuschätzen, was in dem Gepäck enthalten war. Aber dies war auch nicht ihre Aufgabe gewesen.
Langsam nahm die junge Elfe die Hand wieder hinunter, zeigte dem Elfen neben sich, dass er hier warten solle. Bevor er aufbegehren konnte, war die Elfe auch schon lautlos aus seinem Blickfeld verschwunden. Hastig sah er sich um, suchte sie und entdeckte wie ein Schatten unter der Brücke des Flusses huschte. Sein Herzschlag ging schneller und er hatte Mühe weiterhin lautlos zu atmen. In seinen Gedanken schossen alle möglichen Szenarien durcheinander, einzig und allein der Befehl des Kommandanten blieb hängen. Beide sollten die Person nur beobachten, feststellen wie viele bei ihr waren und wieder zurückkehren, ungesehen. Doch der junge Elf sah dies nun alles den Bach herunter gehen, viel eher den Weg entlang schleichend, hinter den Gebüschen auf der anderen Seite des Weges. Kurz sah er zwei lange helle Ohrspitzen aus einem grünen Busch herausblitzen. Doch er verharrte, bliebt still, auch wenn er innerlich am fluchen war.