Lòmea Frostblut

Lòmea stand auf dem oberen Balkon der Festung. Sein Blick war auf das Meer gerichtet dessen Wellen an die Ufer der
östlichen Pestländer brandeten. Seit dem Aufbegehren gegen Arthas war nun schon einige Zeit ins Land gegangen.
Was war alles passiert? Zuviel in so kurzer Zeit. Er dachte über den Bund nach dem er sich angeschlossen hatte.
Wo sollte er auch hin? Es gab keinen Platz für Todesklingen in der Gesellschaft. Also blieb er unter seinesgleichen.

„Todesklingen sind alle gleich“ Das hatte er nun schon zu oft gehört. Waren sie das? Er dachte über die
Bündnismitglieder nach. Nein, sie waren nicht gleich. Waren nicht einmal ein Volk. Sie waren alle von
Grund auf verschieden. Teilten sie einzig das Schicksal bereits einmal gestorben zu sein.

Er war tot, daran bestand kein Zweifel. Dennoch floss Blut durch seine Adern, schlug das Herz in seiner Brust als wäre
er am Leben. Es war nicht sein Blut, war mit Gewalt genommen worden zu einer Zeit, da er dem Lichkönig noch diente.
Blut von jenen die sich in seinen Augen als würdig erwiesen hatten. Und dies waren nicht viele, waren sie doch am
Ende alle unter seiner Klinge gefallen.
Noch bevor der Gegner den Boden berührte wirkte der Todesritter den Zauber. Das frisch aus dem Leib strömende Blut
verwandelte sich in eine wirbelnde Kugel wie aus rotem Rauch. Diese schwebte einen Moment über seiner offenen
Hand, ehe er die Faust darum schloss und die Kugel damit verschwand. Dieser Kreislauf starken Blutes brachte einiges
mit sich. Sein Körper veränderte sich. Das Fleisch bekam wieder Farbe. Seine Haare, jetzt noch von eisigem Blau,
änderten allmählich die Farbe, wuchsen wieder. Und es eröffneten sich ihm neue Möglichkeiten seine Frostmagie
einzusetzen. Nach und nach entdeckte er immer neues Verlorengeglaubtes an sich.